Einleitung
In industriellen Produktionsumgebungen sind Daten der Schlüssel zu Effizienz, Transparenz und Wirtschaftlichkeit.
Ob Fertigung, Maschinenbau oder Recycling – überall entstehen riesige Datenmengen in ERP-, MES- und IoT-Systemen. Oft jedoch arbeiten diese Systeme nebeneinander, anstatt miteinander. Das führt zu Datensilos, redundanten Prozessen und fehlender Echtzeit-Transparenz über den Produktionsablauf.
ETL.consulting unterstützt Industrieunternehmen dabei, ihre Datenflüsse zu konsolidieren, Systeme zu integrieren und Entscheidungen datenbasiert zu treffen.
Von der ERP-Anpassung über Predictive-Maintenance-Datenaufbereitung bis zur Integration ganzer Produktionslinien – wir schaffen stabile, skalierbare Prozesse, die Technik und Wirtschaftlichkeit verbinden.
Herausforderungen in der Produktion
In modernen Fertigungsbetrieben treffen hochautomatisierte Maschinenparks auf gewachsene Softwarestrukturen.
Typische Herausforderungen sind:
- Datensilos zwischen ERP-, MES- und IoT-Systemen, die den Informationsfluss behindern.
- Heterogene Maschinen- und Sensordaten, die nur mit hohem manuellem Aufwand ausgewertet werden können.
- Echtzeitüberwachung ist erforderlich, wird aber durch Altsysteme oder isolierte Anwendungen erschwert.
- Nachverfolgbarkeit und Reporting sind oft lückenhaft, obwohl sie für Qualitätssicherung und Auditfähigkeit entscheidend sind.
Diese Faktoren führen dazu, dass wertvolle Produktionsdaten ungenutzt bleiben und Entscheidungsprozesse verzögert werden.
Unsere Lösungen
ETL.consulting entwickelt Integrations- und Datenarchitekturen, die Produktionsdaten in verwertbare Informationen verwandeln.
Unsere Projekte verbinden technische Präzision mit tiefem Prozessverständnis:
- Integration von Produktions- und ERP-Systemen: Durchgängige Datenflüsse zwischen Produktion, Einkauf, Lager und Buchhaltung.
- Datenaufbereitung für Predictive Maintenance: Sensor- und Maschinendaten werden konsolidiert und analysiert, um Wartungsbedarf frühzeitig zu erkennen.
- Historische Datenmigration aus Altsystemen: Nahtloser Übergang zu modernen Plattformen, ohne Informationsverlust.
- Automatisierte Reports und Dashboards: Klare Kennzahlen zu Produktionsleistung, Ausschussquoten und Materialflüssen – in Echtzeit verfügbar.
Diese Lösungen schaffen die Grundlage für effiziente, skalierbare und auditfähige Produktionsprozesse
Ihr Nutzen
Unsere Kunden profitieren von durchgängiger Datenintegration und höherer Prozesssicherheit:
- Transparente Abläufe über alle Systeme hinweg – vom Sensor bis zum ERP.
- Reduktion manueller Arbeit, weniger Doppelerfassung und geringere Fehlerquote.
- Fundierte Entscheidungsgrundlage durch saubere, verknüpfte Daten.
- Technische Basis für KI-gestützte Analysen und automatisierte Optimierungsschritte.
So wird die Produktion nicht nur effizienter, sondern auch resilienter gegenüber Störungen und Marktveränderungen.
Beispielprojekt: ERP-Integration für ein Recycling-Unternehmen
Ausgangssituation
Das Recycling-Unternehmen erhält Zahlungen für die Annahme von Materialien, also genau umgekehrt zu klassischen Handels- oder Produktionsprozessen
Standardisierte ERP-Systeme bilden jedoch üblicherweise den Fall ab, dass eine Zahlung für einen Warenausgang erfolgt – beim Einkauf ein Wareneingang entsteht. Diese Logik führte im Recyclingbetrieb zu buchhalterischen und prozessualen Konflikten, da das System die Annahme von Material nicht korrekt abbilden konnte.
Zudem war die operative Realität der Materiallogistik komplex: Eine LKW-Ladung besteht aus Big Bags mit variabler Füllmenge zwischen 0,8 t und 1,2 t, während die Lieferungen auf 24 t Sollgewicht ausgelegt sind. Eine exakte Kommissionierung war somit praktisch unmöglich.
Herausforderung
Das System musste zwei zentrale Anforderungen erfüllen:
- Prozesslogik anpassen:
Das ERP-System sollte Zahlungen beim Materialeingang korrekt verbuchen, d. h. bei Zahlungseingang einen Wareneingang und keinen Warenausgang auslösen. - Flexible Logistiksteuerung ermöglichen:
Bei der Kommissionierung sollte das System Big Bags der bestellten Menge reservieren, gleichzeitig aber beliebige Big Bags desselben Materials für die tatsächliche Lieferung zulassen, um praxisgerechte Abweichungen zu berücksichtigen.
Beide Anforderungen standen im Spannungsfeld zwischen Buchhaltung, Lagerverwaltung und Materialflusssteuerung – also an der Schnittstelle, an der klassische ERP-Systeme oft an ihre Grenzen stoßen.
Lösung
ETL.consulting entwickelte eine maßgeschneiderte Anpassung des ERP-Systems (odoo), die sowohl die buchhalterische als auch die logistische Realität des Unternehmens präzise abbildet:
- Prozesslogik angepasst:
Der Materialeingang wird beim Zahlungseingang korrekt als Wareneingang gebucht.
Damit ist das System vollständig konform mit den Anforderungen des Entsorgungs- und Recyclinggeschäfts, ohne zusätzliche manuelle Buchungen. - Dynamische Kommissionierungslogik implementiert:
Das System reserviert automatisch Big Bags gemäß Bestellmenge, erlaubt aber flexible Auswahl einzelner Gebinde beim Verladen.
Dadurch kann der Sollwert eingehalten werden, auch wenn die tatsächliche Summe leicht variiert. - Transparente Dokumentation und Rückverfolgbarkeit:
Jede LKW-Ladung wird vollständig dokumentiert, inklusive Gewicht, Material und Zuordnung zu Zahlungsvorgängen.
Ergebnis
- Vollständig abgebildeter Recyclingprozess im ERP-System ohne manuelle Umwege.
- Reduzierte Buchungsfehler und eindeutige Nachvollziehbarkeit für Finanz- und Auditprozesse.
- Erhöhte Effizienz in der Logistik: Kommissionierung kann flexibel an reale Füllmengen angepasst werden.
- Skalierbare Architektur: Erweiterbar für weitere Materialtypen und Lagerszenarien.
Fazit
Dieses Projekt zeigt, wie spezialisierte ERP-Integrationen branchenspezifische Prozesse präzise abbilden können – auch dort, wo Standardsoftware wie odoo an ihre Grenzen stößt.
Durch die Verbindung von technischer Anpassung, Prozessverständnis und Datenlogik konnte ETL.consulting einen reibungslosen und revisionssicheren Materialfluss im Recyclingbetrieb sicherstellen.
